Das Leckerste am Spätsommer: Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen

Wenn der Sommer zu Ende geht, sind endlich die Pflaumen reif. Zeit für leckeren Kuchen, Kompott oder einfach nur die puren Früchte. Bei der Verarbeitung sollte man die feinen Unterschiede zwischen Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen und Renekloden beachten. Eine kleine Baum- und Fruchtkunde.

Pflaume, Zwetschge oder Mirabelle – was ist der Unterschied?

Pflaumen erkennt man an der Fruchtnaht und der runden Spitze | © pixelio.de/Steff Pelz

Pflaumen erkennt man an der Fruchtnaht und der runden Spitze | © pixelio.de/Steffi Pelz

Neben der Pflaume gibt es die Zwetschgen, die Renekloden und die Mirabellen. Alle werden mit dem Oberbegriff „Pflaume“ zusammengefasst. Bei Pflaume und Zwetschge ist es weniger der Geschmack, der die beiden unterscheidet, sondern vielmehr die Form: Pflaumen sind meist größer als Zwetschgen und haben eine deutliche Längsnaht. Es gibt bei ihnen zudem auch gelbe und rotschalige Sorten. Zwetschgen sind dagegen immer blauviolett gefärbt, sie sind insgesamt länglicher mit deutlich spitzen Enden. Ihr flacher Kern trennt sich leichter vom Fruchtfleisch als bei den Pflaumen.

Wichtig bei der Verwendung: Zwetschgen lassen sich sehr gut einfrieren, Pflaumen dagegen weniger. Sie werden beim Auftauen matschig und zerfallen.

Die Mirabellen erinnern durch ihre Form und Größe eher an Kirschen, doch sie sind gelb und ihr Stein ist länglich. Bei den Renekloden ist die gesamte Frucht grünlich und sie ist größer als die Mirabelle, dabei genauso rund. Zum Einfrieren eignen sich auch diese beide Sorten nicht so gut. Dafür eignen sich Pflaumen, Mirabellen und Renekloden gut zum Einkochen. Als Marmelade, Mus oder Kompott, als Saft oder eingelegt in Weckgläsern sind sie in jedem Fall köstlich.

 

Mirabellen gehören auch zu den Pflaumen | © fotolia.de

Mirabellen gehören auch zu den Pflaumen | © fotolia.de

Welchen Pflaumenbaum soll man pflanzen?

Der Pflaumenbaum (Prunus domestica) gehört zu den Steinobstarten. Es gibt verschiedene Wuchsformen der Pflaume. Für kleinere Gärten gibt es sie als kleinere Halbstämme, Spindelbüsche oder Pflaumenbaumspaliere. Relativ neu sind säulenförmige Züchtungen. Diese lassen sich selbst auf dem Balkon oder der Terrasse in größeren Kübeln unterbringen.

Grundsätzlich solltest du bedenken: Kleine Bäume sind einfacher zu pflegen und zu beernten. Und nur wer mehr Platz zur Verfügung hat, kann auch einen echten Hochstammbaum pflanzen. Hier braucht man dann im Laufe der Zeit eine Leiter für den Baumschnitt und für die Ernte.

Renekloden | @ pixelio.de/Klaus Uwe Gerhardt

Renekloden | @ pixelio.de/Klaus Uwe Gerhardt

Vorteile bringt so ein großer Baum trotzdem: Er ist eine Augenweide im Frühling, wenn er in voller Blüte steht, er sorgt im Sommer für Schatten und bringt zum Herbst wesentlich mehr Früchte als ein kleiner Säulenbaum. Der Standort für einen Pflaumenbaum sollte daher gut überlegt sein, denn der Baum bleibt ja viele Jahre. Er benötigt einen sonnigen freien Platz von mindestens 3 Meter Durchmesser und darf nicht von anderen Gehölzen bedrängt werden.

 

 

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