Was hilft gegen Wildkaninchen?

Eigentlich sind Kaninchen ja ganz süß und nett anzusehen. Die Freude hört aber auf, wenn die selbstgezogenen Sommerblumen und das Gemüse weggefressen werden. Dafür reicht schon ein kleines Kaninchen, das im Garten sein Unwesen treibt. Und wenn du eines entdeckt hast, kannst du getrost davon ausgehen, dass es noch ein paar Geschwister hat, die sich gerade verstecken.

Kaninchenfraß: Bis auf den Stamm abgenagt | © phlora.de

Kaninchenfraß: Bis auf den Stamm abgenagt | © phlora.de

Kaninchen bleiben an dem Ort, wo sie Futter finden und sich verstecken können. Zuerst musst du schauen, ob es irgendwo in deinem Garten einen Kaninchenbau gibt. Hier schaust du unter Sträuchern und versteckten Ecken nach größeren Löchern im Boden. Entdeckst du den Bau, versuche möglichst viel Äste und schützende Zweige davor zu entfernen. Damit ist diese Wohnung für die Tiere schon mal nicht mehr so ideal als Versteck.

Schutzzäune errichten

Junges Wildkaninchen, gefangen in unserer Laube 40. (Und wieder freigelassen!)

Junges Wildkaninchen, gefangen in unserer Laube 40. (Und wieder freigelassen!)

Als nächstes musst du nach Durchschlupf-Löchern im Zaun oder Hecken gucken. Gegen Kaninchen hilft Kaninchendraht, der mindestens 30 cm tief im Boden eingegraben ist, wenn es der Boden zulässt. Aus eigener Erfahrung ist das an oder unter Hecken zum Beispiel kaum möglich. Aber so tief wie möglich eingraben ist schon wichtig. Die Höhe des Schutzzaunes wird unterschiedlich beurteilt. Wir haben auch schon Kaninchen aus dem Stand über ein Meter hohe Hecken springen sehen. Wahrscheinlich dürften 1,50 Meter schützen, aber wer will schon seinen Garten komplett hoch einzäunen?

Wenn dein Gemüsegarten ebenfalls betroffen ist, kannst du den zumindest sicher mit Draht abgrenzen. Zusätzlich helfen hier noch Vogelabwehrnetze, die du über die Beete spannen kannst. Diese Netze spannt man sonst über Beerensträucher und Kirschbäume, um die Ernte vor gefräßigen Vögeln zu schützen.

Kaninchendraht hilft vor allem bei Einzelpflanzen: Gefährdete Gewächse können gut mit Draht umwickelt werden. Oft schmecken sie den Kaninchen nur im jungen Zustand, also im Austreiben oder während der Blüte. Ältere Stauden und hohe Sommerblumen werden dagegen kaum angefressen.

Wildkaninchen können im Garten großen Schaden anrichten | Foto: animal_planet / fotolia.com

Wildkaninchen können im Garten großen Schaden anrichten | Foto: animal_planet / fotolia.com

 

Kaninchen vertreiben

Wir haben uns ansonsten umgehört und ein paar Tipps bekommen, wie man Kaninchen vertreiben könnte:

  • Petroleum oder Benzin getränkte Lappen zwischen die Beete, an den oft genutzten Wegen oder vor den Bau stellen.
  • Fischmehl oder Fischöl in die Beete streuen/ träufeln, soll übel stinken.
  • Abwehrmittel wie Kaninchen-Stopp (von Neudorff) auf die Beete streuen. Muss man je nach Witterung immer wieder neu ausbringen.
  • Angeblich soll auch der weiße Grillanzünder aus Paraffin etwas bringen. Er wird zerkleinert und auf die Beete gestreut.
  • Haare von Hunden oder Katzen sollen ebenfalls abschreckend wirken.
  • Und natürlich vertreiben echte Hunde und Katzen die Kaninchen nachhaltig.

Für die Tipps legen wir aber nicht die Hand ins Feuer, weil wir sie nicht selber ausprobiert haben (und es bei einigen auch nicht tun würden).

 

 

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4 Antworten auf Was hilft gegen Wildkaninchen?

  1. Reinhard 20. Juni 2015 at 21:24 #

    Es gibt auch ein biologisches Mittel Namens LöPi das den Fluchtinstinkt der Kaninchen anspricht und diese zur Abwanderung bringt. Es ist biologisch und kann sogar auf Kinderspielplätzen eingesetzt werden. Link ist als Webseite angegeben. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kaninchen keinen Gewöhnungseffekt auf das Mittel haben. Es kann somit dauerhaft angewendet werden.

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  1. Gemüsegarten anlegen: Warum du garantiert scheitern wirst | phlora.de - 14. Januar 2014

    […] liegt an den tierischen Gästen Auch Schnecken und Kaninchen können die Saat […]

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