Walnussbäume (Juglans regia) können von Juli bis Januar geschnitten werden. Im Spätwinter oder zeitigem Frühjahr beginnt der Saft zu steigen und ein frischer Austrieb ist sichtbar – dann solltest du nicht mehr zur Schere greifen. Es drohen sonst nässende Verletzungen und Gummifluss, d. h. durch die stetig aufsteigenden Pflanzensäfte kann sich die Schnittwunde nicht mehr schließen, der Baum „blutet“.
So wird Walnuss geschnitten:
Sehr lange Jungtriebe werden einfach eingekürzt, und zwar um mindestens ein Drittel in ihrer Länge. Der Rückschnitt regt die Zweige dann zur seitlichen Verzweigung an. Das kommt dem Dickenwachstum zugute. Walnussbäume entwickeln von Natur aus ein recht lichtes und kräftiges Astwerk. Diese Bäume sollten deshalb möglichst wenig geschnitten werden. Allerdings kann ein gezielter und maßvoller Schnitt durchaus zur Kräftigung der Hauptleitäste beitragen. Insgesamt sollte der Walnussbaum über einen dicken Mitteltrieb, also den Hauptast, und drei bis fünf seitliche Äste verfügen. Wenn dir der Baum zu hoch wird, kannst du auch den Hauptast kürzen. In der freien Natur werden Walnussbäume bis zu 20 Meter hoch (und breit!).
Schnittwunden richtig behandeln
Wenn du größere, seitliche Äste abschneiden musst, verwende ein Wundverschlussmittel (z. B. Malusan von Neudorff). Das verhindert das Eindringen von Krankheitserregern in die Schnittwunde. Dabei werden nur die Ränder mit der Paste bestrichen. Die Astmitte bleibt frei.
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