Im Spätsommer und Herbst kann es im Garten noch einmal richtig bunt werden. Du musst nur für die richtigen Spätblüher sorgen. Gleichzeitig gibst du Bienen und Hummeln eine wichtige Nahrungsquelle in schwierigen Zeiten.
Auch aufgrund der alarmierenden Nachrichten über das Bienensterben haben wir uns in der Vergangenheit bereits hin und wieder damit beschäftigt, wie man seinen Garten auch für Bienen, Hummeln und andere Insekten gestalten kann. Zum Herbst hin wird dieses Thema noch einmal wichtig, denn jetzt beginnt für die wichtigen Bestäuber die magere Zeit.
Im Frühling und Sommer finden Bienen und Hummeln genug Nektar und Pollen. Die Obstbäume blühen, Raps und Akazien bieten genug Futter. Auch die meisten Sommerblumen im Garten werden von den Insekten angeflogen. Ganz besonders mögen Bienen und Hummeln dabei Kräuter wie Thymian, Ysop, Bohnenkraut, Oregano, Lavendel und Salbei, wenn sie zur Blüte kommen dürfen.
Bienenweiden für den Herbst
Doch ab Ende Juli wird es schwierig für die Honigsammler. Hilfreich sind dann die Einjährigen Sommerblumen wie Ringelblume, Kapuzinerkresse, Tagetes und Zinnien. Auch selbstgesäte Kräuter-Pflanzen wie Borretsch locken unzählige Insekten an. (Wusstest du eigentlich, dass jede einzelne Borretschblüte in 24 h 1,3 mg Zucker produziert?) Imker nennen solche Pflanzungen „Bienenweide“.
Statt pflegeleichten, immergrünen Gärten sprechen wir uns für Gärten voller Blumen und Blüten aus mit sogenannten Bienennährgehölzen und -weiden (auf denen sich natürlich auch die Hummeln tummeln). Da genügend Nahrung im Frühling und Sommer vorhanden ist, konzentrieren wir uns auf die Spätsommer- und Herbstzeit.
Diese Pflanzen blühen im Herbst
Ab August blühen die Fetthennen (Sedum) und Schneebeeren. Heide gibt es als Schnee- und Sommerheide (nicht die mit den gefüllten Blüten nehmen), beide sind exzellente Bienenweiden, pflegeleicht und blühen zur rechten Zeit, um den Futtermangel auszugleichen.

Bienenfreundlich: alle Pflanzen, die ein „Sonne“ im Namen tragen, hier Sonnenbraut
© Pixelio | Segovax
Auch Astilben (zum Beispiel die Sorte „Glut“) und Funkien (Hosta) bekommen späte Blüten und freuen die Insekten. Phlox und Herbst-Anemonen beginnen ebenfalls ab August zu blühen. Nicht zu vergessen die vielen Asternarten. Hier gibt es frühe kleinere Sorten, aber auch die großen Herbstastern (Rauhblatt- und Glattblattastern), die bis zum Frost durchblühen. Viel Futter bieten Chrysanthemen, die der Aster recht ähnlich sehen und die späten Blüten von Efeu. Zusätzlich empfehlen wir alle Pflanzen mit dem Wort „Sonne“ im Namen: Sonnenhut, Sonnenbraut, Sonnenblume…
Gute Tat für die ersten Frühlingstage
Und wenn du jetzt im Herbst diese Stauden in deinen Garten pflanzt, kannst du auch gleich Krokusse als Zwiebeln in die Erde setzen. Die Krokusblüten sind ab Februar die erste Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln. Dazu dann noch einen Weidenstrauch oder eine Weide pflanzen, die mit blühenden Kätzchenblüten in den ersten Frühlingstagen lockt. Bienen und Hummeln ziehen so garantiert in deinen Garten ein.
Hallo,
phlora ist wirkliche eine informative Seite. Ich finde es toll, dass ihr euch für Hummeln und Bienen einsetzt. Als Herbstnahrung möchte ich noch spontan ergänzen: Salbei (gerade „Stammpflanze“ für zwei Erdhummeljungköniginnen), winterharte Fuchsien, Katzenminze, Lavendel, Zweizahn, Rotklee, Oregano… Und wichtig für die Hummeln: die Menge. Mindestens drei Pflanzen pro Sorte. Wobei, eine ist natürlich besser als keine.
Aber gerade auch im Sommer brauchen die Hummeln viel Nahrung, also viele geeignete Pflanzen. Denn die Hummelvölker sind jetzt (wenn es alles gut läuft) recht groß. Und wichtig ist auch: die unterschiedlichen Hummelarten brauchen unterschiedliche Nahrungspflanzen. Leider ist es wohl eher immer noch so, dass in den meisten Gärten viel zu wenig geeignete Pflanzen stehen. Viele Gartenbesitzen wissen wohl auch nicht, dass Hummeln die eifrigsten Bestäuber sind. Sie danken es uns also, wenn wir ihnen viele geeigente Pflanzen in unsere Gärten setzten und auf die Balkone stellen.
Viele Grüße
Petra
Guter Bericht über Pflanzen zu Gunsten der Honigbienen
Bartblumen -Caryopteris blue. Herbstblüher bis Oktober. Hummeln und Bienen lieben diese Pflanze.
Am besten als Hecke, entlang von Zäunen oder Mauern pflanzen. Im Frühjahr kräftig-2/3 zurückschneiden. Bartblumen blühen nur am einjährigen Holz. Vor dem Winter noch einmal kräftig angießen und cirka 5cm Rindenmulch auftragen. Der perfekte Frostschutz für Bartblumen!
Eine Bartblumenhecke verzaubert jeden Garten und ist gleichzeitig eine der besten Nektartankstellen für unsere Hummeln,welche dadurch gestärkt in den Winterschlaf gehen können und mit ein wenig Glück als Königinnen im zeitigen Frühjar wieder zurückkehren. Meine Bartblumenhecke fängt gerade an zu blühen und wird von sehr vielen Hummeln besucht!
L.G.Michael-Gartenbaumeister und Hummelfreund
Hallo Herr Ottmann,
bei mir bluehen gerade Liatris und bei denen findet ein grosses Fest statt. Gäste: Hummeln, Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten. Herrlich zu beobachten!! Suche nach Pflanzen die im Spätsommer und Herbst gute Nahrung fuer alle Insekten bieten.
LG Christine
Hallo zusammen.Seit ende Mai blüht bei mir der rote Basilikum ununterbrochen.Die Bienen und Hummel freuts und mich natürlich auch.
Ich habe auch schon Krokusse ohne Nahrung für Hummeln gefunden
Mit verkümmerten Stempel und Staubgefäßen.die Bienen+Hummeln flogen nach kürzester Zeit raus oder gar nicht erst rein. Deshalb hab ich nachgeschaut.
Die erwähnten Herbstanemonen sind als reine Pollenblumen v.a. für Hummeln völlig nutzlos, da zu dieser Zeit keine Larven mehr aufgezogen werden und damit kein Pollen benötigt wird. Von mäßigem Interesse sind sie lediglich für Honigbienen – also einer von 720 mitteleuropäischen Bienenarten. Die vorwiegenden Besucher sind Schwebfliegen der Gattung Eristalis, aber auch die sind mit Asteraceen gut bedient. Prinzipiell ist allen heimischen Bienenarten gemein, dass sie mit heimischen Arten mehr anfangen können als mit den im Artikel genannten Exoten. Herbstanemonen gehören aber jedenfalls zu den unnützesten Gartenblumen im Herbst.
Hallo Herr Dietrich,
Sie haben recht,- danke für Ihren Hinweis. Leider gibt es sowenig heimische Pflanzen, die um diese Zeit noch blühen. Ich habe jetzt die Myrten-Astern für mich entdeckt, denn sie passen in einen Naturgarten und ziehen ganz viele heimische Insekten an. Wenn Sie noch andere heimische Blühpflanzen kennen, die bis Anfang November blühen, würde ich mich über eine Nachricht von Ihnen freuen.
*Die Herbstanemonen mag ich aus optischen Gründen. Sie lockern oft schattige Bereiche auf und blühen recht lange. Manchmal darf man im Garten auch einfach mal an sich selbst denken, oder?
Mit besten Grüßen aus Hamburg,
Monika Brunstering
Eine von Bienen, Schmetterlingen u. Hummeln vielbesuchte Blume ist bei mir im Garten das bis zu 1,5m hohe Eisenkraut :-) Sieht mit den zartvioletten Blüten hübsch zwischen Gräsern u. Rosen aus. Heuer war sogar der Schwalbenschwanz-Falter zu Besuch! Löwenmäulchen, Fingerhut u. Kapuzinerkresse sind ein wahres Magnet für Hummeln. Mit der rankenden Kapuzinerkresse kann man auch viele Meter Gartenzaun verschönern…. vom Wasserdost hab ich einige Pflanzen aus der Natur in den Garten gepflanzt, wachsen u. gedeihen super u. an den Blüten geht’s echt rund ;-)