Nach einem kalten Winter sieht der Rasen oft sehr mitgenommen aus. Ganz klar, er braucht eine Frühjahrskur. Düngen, vertikutieren, kalken und mähen stehen auf dem Programm.
Um die oberste Bodenschicht zu Lüften und die Wurzelschicht ein wenig aufzulockern, befreit man die Rasenfläche von Moos und Unkraut. Dies kann durch spezielle Vertikutierer vorgenommen werden. Du kannst aber auch einen Rechen nehmen, dessen Zinken in Längs- und Querrichtung mehrfach über den Boden gezogen werden. So befreist du den Rasen von seiner dichten Filzschicht. Erst dann ist der Rasen bereit zum Kalken mit anschließender Düngung.
Schritt für Schritt zum optimalen Rasen
1. Das Vertikutieren
Zu Beginn wird der Rasen gut von Moos und Unkraut befreit. Dazu nimmt man einen Vertikutierer oder einen Rechen und vertikutiert durch das Rechen des Rasens. Gründlichkeit ist hier besonders wichtig. So erhält man einige Schubkarren Moos und abgestorbenes Gras, welches entsorgt werden kann.
2. Das Kalken
Kalk reguliert den pH-Wert des Bodens, sodass Moos, welches sauren Boden bevorzugt, am Wachstum gehindert wird. Der Rasen bleibt beim optimalen Kalken moosfrei. Daher so schnell wie möglich direkt nach dem Vertikutieren den Rasen kalken. Den Kalk für den Rasen gibt es in jedem Gartencenter. Das Kalken sollte bis spätestens Ende März durchgeführt werden. Nach dem Kalken lässt man dem Rasen eine Pause, um sich zu erholen, da das Lüften des Rasens durch die Vertikutierung Spuren hinterlassen hat. Durch das feucht warme Wetter beginnt der Rasen verstärkt zu wachsen. Hat sich der Kalk aufgelöst und sich der Rasen erholt? Dann ist es Zeit für den nächsten Schritt.
3. Das Düngen
Den Rasen zu düngen ist besonders bei einem geschwächten Rasen wichtig. Der Dünger versorgt den Boden mit Nährstoffen, die auf den Rasen abgestimmt sind. Vorteilhaft sind Langzeit-Rasendünger. Ein geringer Eisenanteil im Dünger verhindert zusätzlich das Ausbreiten von Moos. Gedüngt wird nur nach Vorgabe auf der Düngerverpackung und bei regnerischem Wetter. Der Dünger wird oftmals in Wasser gegeben und der Rasen damit gegossen. Der notwendige Regen transportiert die Nährstoffe in den Boden. Regnet es nicht, kann es vorkommen, dass es zu “Verbrennungen” der Rasenfläche kommt.
4. Den Rasen mähen
Treibt der Rasen frisches Grün aus, kann er gemäht werden. Zu Beginn jedoch nur die Spitzen kürzen, damit die Gräser nicht zu sehr beansprucht werden. Im Laufe des Frühlings beginnt der Rasen sehr stark zu wachsen, da das Wetter und der Dünger das Wachstum unterstützen. Jetzt beginnt die Zeit, um wieder normal mit dem Benzinrasenmäher oder Elektrorasenmäher den Rasen zu mähen.
Hallo,
toller Artikel
Ich sehe das genauso: angemessen dünnen, drauf achten wie schnell der Rasen wächst, manchmal sogar jede 4 Tage mähen. Maximal 1/3 der Halmlänge sollte abgeschnitten werden, bei einem Zierrasen gelten 3cm und bei einem Spielrasen 6cm. Lästiges Umkraut entfernst du am besten mit einem Unkrautstecher, für weitere Tipps kann ich diesen Beitrag empfehlen: http://www.derneuemann.net/richtige-rasenpflege/5074
Gutes Gelingen!
Ein klasse Artikel. Ich muss das Vertikutieren nämlich bald in Angriff nehmen und dank dieser präzisen Anleitung, weiß ich was ich zu tun hab.
Kann ich das Moos vom Rasen auf dem Kompost entsorgen
Je nachdem, wie viel Moos im Rasen vorhanden, kommen beim Vertikutieren schnell wirklich große Mengen zusammen. Und es verrottet ähnlich schlecht wie Rasenschnitt. Wir entsorgen es deshalb immer in der Biotonne.