Kürbis als Samen direkt ins Beet säen?

Mächtige Kürbisse sind der Stolz des Gärtners und geben im Spätsommer eine leckere Suppe. Ihr Anbau ist relativ unproblematisch – wenn die Pflanze denn erst einmal ausgesät ist. Wie das am besten geht, beschreiben wir hier.

Der Kürbis hat viele Formen

Kürbisse_Wikipedia_Harald Bischoff

Kürbissaustellung: Wer ist der Schönste?
© Wikipedia | Harald Bischoff

Unter dem Stichwort „Kürbis“ fasst man sowohl Zucchini und nicht essbare Zierkürbisse als auch Flaschenkürbisse, die riesigen Speisekürbisse (die immer im Wettbewerb gewogen und vermessen werden), Hokkaidos, Birnen- und Moschuskürbisse zusammen.

Wenn du im April keine Kürbispflanzen im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen hast, kannst du bis Anfang Juni die Saat direkt ins Freiland nachholen. Du musst aber unbedingt die letzten Nachtfröste abwarten. Aussaaten nach 
Anfang Juni sind nicht mehr zu empfehlen, da die Kürbisse dann häufig nicht mehr reif werden. Der beste Termin für die Aussaat direkt ins Freiland ist zwischen den 10. bis 20. Mai.

Wie wird Kürbis gesät?

Bei der Aussaat steckt man die Kürbiskerne mit der
 spitzen Seite nach unten in die Erde, so das der Kern festsitzt, aber noch zu sehen ist. Kürbissamen haben immer eine spitze Seite, aus der die Wurzel sprießt. Diese spitze Seite sollte
 beim Säen unten sein. Für die Aussaat geeignet sind Jiffytöpfe oder kleine, mit Erde befüllte, Einzeltöpfe. 
In jeden Topf steckst du dann nur 1 Korn.

Im Freiland ist nasser, kalter Boden der Tod für die Kürbisse. Sollte der Boden 
noch nicht trocken und warm genug sein, wartest du besser eine Woche (auch bei der begrenzten Zeit: diese Woche holen Kürbisse
 schnell wieder auf). Die Samen dabei etwa 1-2 cm tief legen. Hierbei besser 2 Korn pro Saatstelle in den Boden legen.

Kürbis-Samen kann man auch vorquellen

kuerbispflanzen_Jungpflanzen_Wikipedia_Hans Haase

Sämlinge bereit zum Verpflanzen
© Wikipedia | Hans Haase

Nach der Aussaat stellt man die Töpfe an einen hellen und warmen Platz bei ca. 20-23° C. 
Ein Abdecken mit Folie oder ein kleines Anzuchthaus beschleunigen die Keimung.

 Noch ein Tipp: Wenn du die Samen 24 h vorher in lauwarmen Wasser vorquellen lässt, geht die Saat ebenfalls schneller auf.

Nach einer Woche sind die ersten Kürbissamen gekeimt und nach 3 Wochen sind die Sämlinge groß genug, um sie auszupflanzen. Auspflanzen darfst du immer erst ab Mitte Mai, nach den letztmöglichen Frösten bis
 Mitte Juni. Pflanzungen nach Mitte Juni bringen in der Regel keine guten Erträge mehr, genauso wie das Einsäen ab Anfang Juni.

Kürbisse brauchen jede Menge Platz

Der Kürbis braucht viel Platz, Sonnenlicht und Wärme. In der Regel sollte man auf eine Pflanze
 1,5 – 2 qm Platz rechnen. Die rankenden Arten können an einem Klettergerüst hochgezogen werden. Alle anderen brauchen einen trockenen Boden unter sich, damit sie nicht faulen. Hier hilft eine Unterlage aus Stroh oder eine Mulchfolie.


Die Sommerkürbisse, wie Zucchini, werden in unreifem Zustand geerntet. Die Ernte beginnt schon im Frühsommer und
zieht sich bis zum Herbst hin.
 Die ersten Winterkürbisse kann man etwa Ende August ernten. Die Früchte 
sollten ausgereift sein, die Schale sollte sich hart anfühlen und die sortentypische Frabe haben.
 Am besten erkennt man die Reife am Stielansatz. Er sollte hart und trocken sein. Lasse bei der
 Ernte immer ein Stück vom Stiel am Kürbis, er hält dann besser. Vor den ersten Nachtfrösten musst du alle Kürbisse pflücken, sonst sind sie dahin. Lagere die Früchte kühl und trocken, aber
 frostfrei. Reif geerntete und gut gelagerte Kürbisse sind bis zum Frühjahr lagerfähig.

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