Haustiere: Der Garten als Tierfriedhof?

Haustiere sterben irgendwann, das ist traurig genug. Doch wohin dann mit dem toten Tier? Wer einen eigenen Garten besitzt, wird möglicherweise dem ersten Impuls folgen und dem langjährigen Begleiter hier eine kleine Grabstelle einrichten. Doch darf man das überhaupt? 

Meerschweinchen lieben den Auslauf im Garten | © phlora.de / Torsten Meise

Meerschweinchen lieben den Auslauf im Garten – und können nach ihrem Tod hier bestattet werden. | © phlora.de / Torsten Meise

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Eigentlich müssen verstorbene Tiere in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt (auch als Verarbeitungsbetrieb, Verbrennungsanlage oder Mitverbrennungsanlage bezeichnet) gebracht werden. Eine Horrorvorstellung für tierliebe Menschen, die gerade ein liebgewonnenes Haustier verloren haben. Doch zum Glück ist diese Vorschrift nicht ohne Ausnahme. „Ausnahmsweise dürfen Tierliebhaber ihre tierischen Mitbewohner auch im eigenen Garten beerdigen”, sagt Anne Kronzucker, Juristin der D.A.S. Rechtsschutzversicherung, „allerdings nur unter Beachtung strenger Vorschriften, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfallen können.“

Grundsätzlich gilt: Ein einzelner Tierkörper darf im Garten bestattet werden, wenn das Grundstück nicht im Wasserschutzgebiet liegt und das Trinkwasser nicht gefährdet wird. Auch darf das Grab nicht in unmittelbarer Nähe zu öffentlichen Wegen und Plätzen liegen. Zudem muss der Tierkörper mit mindestens 50 cm Erde bedeckt werden.

Für größere Tiere und Nutztiere wie beispielsweise Pferde gelten allerdings andere Vorschriften. Sie müssen zur Tierkörperbeseitigungsanlage gebracht werden. Bei Verstößen drohen empfindliche Geldbußen.

Wer Tierkörper im Hausmüll entsorgt, muss ebenfalls mit hohen Strafen rechnen, denn dies ist ausdrücklich verboten.

Bewohner von Mietwohnungen mit Garten sollten unbedingt die Eigentümer bzw. den Vermieter um Erlaubnis bitten, ansonsten ist hier ebenfalls mit Ärger zu rechnen.

Hundebesitzer, die ihren Liebling daheim bestatten möchten, müssen sich den Tod des Tieres von einem Tierarzt bescheinigen lassen, sonst gibt es Ärger mit der Stadt wegen der Hundesteuer.

Redaktioneller Hinweis: Dieser Text basiert teilweise auf einer Pressemitteilung. Wir verarbeiten PR-Texte eigentlich nicht, machen aber Ausnahmen, wenn sie in unseren Augen einen echten Informationswert für den Leser haben.  

 

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2 Antworten auf Haustiere: Der Garten als Tierfriedhof?

  1. Franzi 21. Mai 2013 at 18:07 #

    Oder vielleicht mal in der Nachbarschaft fragen. Irgendwo findet sich bestimmt ein kleines hungriges Kaninchen :-) LG

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  1. Wie werde ich den Giersch los? | phlora - 8. Mai 2013

    […] Meerschweinchen und Kaninchen lieben Giersch. Wenn du also Kleintiere hast, freuen die sich echt über das Kraut. Und dann kann man gar nicht genug davon im Garten […]

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