Gemüsegarten anlegen – ein Selbstversuch

Lebensmittelskandale gab es in letzter Zeit reichlich. Deshalb wundert es nicht, wenn das Thema Selbstversorgung derzeit viele Menschen bewegt. Gemüse, Obst und Kräuter selbst anpflanzen und ernten, das hat was. Und man weiß, was man hat! Preiswert ist es obendrein. Auch wir machen jetzt den Selbstversuch: Wie funktioniert das wirklich, mit der Mischkultur?

Möhren schmal

Gehören zum eigenen Gemüsegarten: Möhren | © Fotolia

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Alle, mit denen wir derzeit sprechen, träumen von einem Fleckchen Erde, auf dem man Gemüse, Beeren oder Kräuter ernten kann. So ein Stück Natur in der Stadt. Man muss sich nur die Auslagen in den Buchhandlungen ansehen, dann weiß man, was bewegt.

Und glaubt man den ganzen Gartenbüchern, dann ist die sogenannte Mischkultur ganz einfach: Benötigt wird nur eine sonnige Gartenecke und ein wenig Mut zum Experimentieren. Hmmm?! Also Platz haben wir genug, denn unser neuer Kleingarten ist riesig und genug Licht ist auch vorhanden. Wir müssen also jetzt entscheiden, was in das Beet soll. Grob haben wir uns eine Liste gemacht, was wir mögen und was ins Beet könnte:

  • „Salat“: Feldsalat, Romana-Salatherzen, Kopfsalat, Rucula, Mangold, Spinat, Chinakohl
  • Kohl: Grünkohl, Kohlrabi, Rotkohl
  • Fruchtgemüse: Schlangengurke, Paprika, Tomaten
  • Kürbis, Zucchini (kommen separat auf ein Hügelbeet mit Mulchfolie)
  • Zuckermais
  • Wurzelgemüse: Möhren, Radieschen
  • Erbsen & Bohnen: Buschbohnen, Stangenbohne, Erbsen
  • Zwiebeln: Lauch/ Porree, rote Zwiebeln, Schnittlauch, Knoblauch
  • Kartoffeln
  • Erdbeeren (kommen ebenfalls auf das Hügelbeet)
  • Kräuter (Petersilie, Basilikum, Thymian und Oregano)

    radish in the garden 2

    Radieschen
    © Fotolia

Am Anfang steht also die Qual der Wahl beim Aussuchen der geeigneten Pflanzen für das neue Gemüsebeet. Außerdem wissen wir mittlerweile, dass nicht alle gewählten Sorten unbedingt miteinander auskommen, denn nicht alles, was hübsch zusammen aussieht, passt auch zusammen.

Es gibt Pflanzengruppen, die sich gegenseitig im Wachstum stören. So finden sich in der Literatur zahlreiche Erfahrungsberichte über günstige und weniger günstige Kombinationen.

Wir haben die ausgesuchten Gemüsesorten in eine Tabelle eingetragen, um so „gute und schlechte Nachbarn“ besser im Blick zu haben sowie die Arten, die neutral nebeneinander stehen dürfen.

Gute und schlechte Partner

Tabelle © MB

*(rotes Kästchen: geht gar nicht; grünes Kästchen: super; unbelegt: neutral).

Jetzt ist also klar, dass wir Porree, Erbsen und Bohnen auf keinen Fall zusammen pflanzen dürfen. Möhren dagegen haben mit keinem anderen Gemüse ein Problem. Ein Pflanzen-Joker sozusagen, genau wie Zuckermais. (Den pflanzen wir allerdings nur, weil er so schön hoch wird und wir dann nicht soviel von unserem durchaus netten, aber geschwätzigen Gartennachbarn sehen müssen. Vielleicht sollten wir noch eine Tabelle mit guten und schlechten Gartenpartnern machen?)

Das Schwierigste ist nun die Beeteinteilung. Das Hügelbeet mit den Kürbissen, Gurken, Zucchinis und Erdbeeren legen wir neben dem Kompost an. Die fallen also aus der Planung schon mal heraus. Genauso wie Tomaten und Paprika, die brauchen einen regensicheren Ort mit Sonne in Hausnähe. Das eigentliche Gemüsebeet besteht aus einer Fläche von mindestens 8 x 8 Metern. Wir möchten ganz klassisch vier Beete mit einem Wegekreuz anlegen. An der Grenze zum Nachbargarten sind Zuckermais, Erbsen und Stangenbohnen geplant. Der Rest wird jetzt verteilt nach unsererTabelle.

Wie es weitergeht mit unserem Gemüsegarten, erfährst Du auch auf Facebook! und hier

 

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2 Antworten auf Gemüsegarten anlegen – ein Selbstversuch

  1. Häckel Gottlieb 27. März 2014 at 14:42 #

    Eine Bitte: überprüft doch mal Euere Tabelle „Gute und schlechte Partner“, speziell Kohl und Kartoffeln, bzw. Kartoffeln und Kohl! Da ist der Wurm drin!!
    Gruss vom Wald-Pauli

    • Monika 27. März 2014 at 14:52 #

      Danke für Deinen Hinweis. Wir ändern das, sobald wie möglich. Kartoffeln und Kohl mögen sich eigentlich, obschon beide auch viel Nährstoffe brauchen. Es gibt sicher bessere Kombinationen…

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