So lebt ein Bienenvolk

Im Garten sind sie oft zu sehen: die kleinen, schwarz-gelb gestreiften Helfer. Sie sind wichtig für die Pflanzen – und für uns! Aber was machen Bienen eigentlich genau?

Die Tiere im Bienenvolk haben alle verschiedene Aufgaben: Es gibt, ganz wichtig, die Königin! Sie legt die Eier. Die Aufgabe der männlichen Bienen, die man Drohnen nennt, ist es, mit der Königin viele Eier zu bekommen. Daraus schlüpfen dann später die Kinderbienen. Doch nur wenige schaffen es, mit der Königin Eier zu bekommen, denn die Drohnen werden nur 24 Tage alt.

Biene beim Nektarsammeln

Biene beim Nektarsammeln | © pixelio/Sabine Menge

Die anderen weiblichen Bienen bekommen verschiedene Aufgaben: Gleich nach ihrer Geburt putzen sie die Waben. Das sind rechteckige kleine Höhlen, in denen die Eier liegen. Danach füttern sie die Jungen. Sie werden Baubienen, Honigmacherinnen und sie tragen die toten Bienen weg. Später bewachen sie den Eingang, und in der letzten Woche ihres Lebens sammeln sie Blütenstaub von Blumen. Wirklich viele Aufgaben für die kleinen Bienen!

Und wer wird die Königin?

Wenn die Larve (die Babybiene) geschlüpft ist, dann bekommt sie einen ganz besonderen Saft. Den erhalten sie von den Bienen, die sich um sie kümmern. Wenn man nach drei Tagen keine andere Nahrung bekommt, dann wird man eine Köngin. Da es aber nur eine Königin geben kann, tötet die erste geschlüpfte Königin die anderen Königinnen. Somit ist sie dann die Einzige!

Das Leben im Bienenstock

Bienenstock

Bienenstock | © pixelio/Dieter Schütz

Bienen haben sich für ihr Leben im Bienenstock ein paar Tricks ausgedacht: Zum Beispiel hat jede Biene seit ihrer Geburt den Geruch des Bienenstocks an sich. So können die Wächterbienen genau erkennen, ob eine fremde oder eine bekannte Biene in den Bienenstock fliegt. Sie sind auch geschützt bei Kälte, denn wenn es sehr kalt ist, bilden die Bienen einen Kreis um die Königin und um die Eier. Somit halten sie sie warm. Im Bienenstock ist es im Winter immer 15 Grad. Im Februar, wenn die Königin wieder Eier legt, dann heizen die Bienen ihren Stock sogar auf 32–35 Grad auf. Und das machen sie, indem sie  mit ihren Muskeln zittern. So wird es dann schön gemütlich.

Wie schlau sind Bienen?

In einem Experiment hat man gesehen, dass Bienen zählen können. Zwei Tafeln wurden aufgestellt: Auf der einen war eine Form zu sehen und auf der anderen zwei Formen. Die Bienen sind immer auf die Tafel mit den meisten Formen geflogen. Sogar als die Farben bunt und die Formen anders waren, konnten sie es noch! Doch als auf der einen Tafel vier Formen waren und auf der anderen fünf, schafften sie es nicht mehr. Bienen können also nur bis vier zählen!

Doch sie können noch mehr: Sie sehen sogar Farben! Nur bei Schwarz und Rot sind sie sich nicht sicher. Dafür können sie aber etwas sehen, was wir nicht sehen können: nämlich Ultraviolett! Das ist die Farbe der Sonnenstrahlen. Damit erkennen sie den Blütenstaub in den Blumen besser. Bienen sind also schlaue Tiere!

Bienen und ihre Feinde

Bienen haben als Feinde: Wespen, Hornissen, fremde Bienen, Mäuse und Bären. Wenn ein Fremdling in den Bienenstock eindringt, wird er von den Wächterinnen vertrieben oder sogar gestochen. Wenn aber ein größeres Tier, wie ein Bär den Honigi klauen will, dann stechen die Bienen ihm einfach in die Nase. Das tut den Bären dann ganz schön weh und er läuft weg. Wenn eine Maus eindringt, stechen die Bienen sie sofort tot. Doch die Maus ist zu schwer, um sie heraus zu tragen. Deshalb bedecken sie sie mit Harz, damit es in ihrem Stock nicht stinkt!

Bienen tanzen gerne

Wir Menschen können reden um zum Beispiel unseren Freunden etwas zu erzählen Die Bienen können das aber nicht. Dafür tanzen sie. Wenn die Bienen Nahrung gefunden haben, dann tanzen sie, um den anderen Bienen zu sagen, wo und wie weit weg die Nahrung ist. Sie machen den Rundtanz, wenn die Nahrung nicht weit weg ist und den Schwänzeltanz, wenn die Nahrung weiter weg ist. So informieren die Bienen sich untereinander. Clever!

Bienen sind in Gefahr!

In den letzten Jahren und auch gerade in diesem Jahr gibt es schlechte Nachrichten über das Leben der Biene: Viele Bienenvölker sind in den letzten Jahren nämlich gestorben! Forscher wollen den Grund dafür noch herausfinden. Vielleicht ist ein Mittel für den Schutz der Pflanzen daran Schuld, oder eine Milbe, die die Bienen mit einer Krankheit ansteckt. Vielleicht ist aber auch das Problem, dass die Erde zu warm wird oder dass Bauern nur noch eine Sorte von einer Pflanze auf dem Feld anpflanzen. Sie finden es noch heraus!

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