Falscher Standort: Kleine Kiwi kümmert

Wenn die Kleinfruchtige Kiwi nicht richtig anwächst und nur spärlich Triebe und kaum Blüten bekommt, dürfte es am Standort liegen:

Die Kiwi mag humosen, leicht sauren Boden.

  • Sandboden: Wenn dein Boden sehr sandig ist, kannst du ihn mit etwas Rindenhumus „verbessern“ oder/ und du düngst mit speziellen Rhododendrondünger (nimm allerdings weniger als auf der Packungbeilage steht).
  • Lehmboden: Das Gleiche gilt auch für festen, verdichteten Lehmboden: Hier muss der Boden ebenfalls durch Rindenhumus gelockert und versäuert werden. Bei lehmigen Böden hilft ausserdem noch Sand, der unter gemischt wird. So läuft Regenwasser besser ab und die Wurzeln stehen nicht dauerhaft im Nassen Untergrund.

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    Kiwis: Selbstgeerntet am besten
    © Wikipedia | Mustermann

Spalier & Pflegeschnitt

Zusätzlich benötigt die Pflanze ein stabiles Spalier zum Klettern und Ranken. Die Pflanze braucht einen senkrechten Haupttrieb, aus denen mehrere Seitentriebe waagerecht an das Spalier gebunden werden.

  • Im August kürzt man die Triebe auf 8 bis 10 Blätter oberhalb der Früchte ein.
  • Der richtige Pflegeschnitt wird im Spätwinter gemacht: Weibliche Pflanzen werden dazu bis zum vierten Auge heruntergeschnitten; männliche Kiwis brauchen nur einen Auslichtungsschnitt, um ihr Wachstum einzudämmen und die Blattmasse zu reduzieren.

 Kleine Kiwis frosthärter als die großen Schwestern

Die kleinen Kiwis sind recht winterhart; trotzdem möchten sie einen etwas geschützen Platz vor eisigen Winden im Winter. Falls die Pflanze im Durchzug steht, kannst du mit einem Schutz aus Stroh oder Sackleinen die Wurzeln schützen. Im Laufe des Jahres braucht die kleine Kiwis zwar viel Sonne, aber die Wurzeln sollten dann beschattet werden (bei Lianengewächsen üblich „heißer Kopf, kalte Füße“, die Clematis gehört auch dazu).

Erntetipps

Bei Kiwis gibt es weibliche und männliche Pflanzen, aber auch selbstfruchtende Exemplare. Damit es zur Fruchtbildung kommt, brauchen viele Kiwis einen männlichen oder weiblichen Bestäuber. Bei einem Neukauf brauchst du oft zwei Pflanzen.

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Männliche Blüten mit Staubfäden
© Wikipedia | Heiner Otterstedt

So unterscheidest du Männchen von Weibchen:

  • Weibliche Pflanzen tragen Blüten, deren Stempel und Narben strahlenförmig angeordnet sind. Nur an ihnen bilden sich Früchte aus. Außerdem erkennst du weibliche Pflanzen daran, dass nie mehr als 3 Einzelblüten je Blattachsel erscheinen.

 

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Weibliche Blüten mit Stempel
© Wikipedia | Cryptosporella

  • Die Blüten von männlichen Pflanzen haben nur Staubgefäße. Hier bilden die Blüten Scheindolden mit bis zu 7 Einzelblüten. Der Blütenstaub wird vor allem von Hummeln übertragen.

 

Wichtig ist auch die gleiche Blütezeit der Pflanzen und ein Abstand von maximal 2 Meter zueinander.

 

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