Ein Staudenbeet ist das grüne Herz eines Gartens. Und Stauden gehören zu den Pflanzen, die man einfach besitzen muss: Sie kommen jedes Jahr wieder, sorgen für Farbe im Garten, sind pflegeleicht und werden im Alter immer schöner. Damit die Stauden gut gedeihen, sollten sie die besten Starbedingungen haben. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Die gezeigten Gestaltungsbeispiele stammen von: Dipl. Ing. Monika Brunstering / Grünwerkstatt HamburgSchritt 1: Umgraben & lockern
Der Herbst ist die beste Zeit, um ein Staudenbeet neu anzulegen. Die vorgesehene Fläche wird zunächst vom Unkraut befreit. Auch Rasensoden müssen abgetragen werden. Dann kommt der Spaten zum Einsatz: Der Oberboden wird nun Stück für Stück umgegraben. In dieser wertvollen Humusschicht befinden sich die Nährstoffe. Darunter liegt der Unterboden, in dem die Pflanzenwurzeln Halt finden. Gegraben wird, um ihn zu lockern und den Wurzeln bessere Anwuchsmöglichkeiten zu bieten.
Schritt 2: Düngen & kalken
Der Boden besteht zu ungleichen Teilen aus Sand, Ton, Schluff und Humus. Je mehr Sand der Boden enthält, desto „leichter“ ist der Boden. Sind mehr Tonanteile vorhanden, wird der Boden „schwerer“. Ideal für Stauden ist ein durchlässiger Lehmboden mit jeweils einem Drittel Ton, Sand und Schluff. Tonreiche Böden können mit Sand und Kalk vermengt werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Bei trockenen Sandböden haben sich hohe Kompostgaben bewährt. Reifer Kompost und Hornspäne sollten als Dünger im Frühjahr untergeharkt werden.
Schritt 3: Fein rechen
Bevor die eigentliche Pflanzung beginnt, muss der bearbeitete Boden ein einheitliches Niveau haben. Mit einer Harke oder einem Rechen kann der Oberboden feinkrümelig begradigt werden. Zuletzt werden noch einmal Fasern und abgestorbene Pflanzenteile von der Oberfläche abgesammelt. Es ist alles bereit für die neuen Stauden.
Schritt 4: Pflanzen verteilen
Am einfachsten werden Staudenbeete mithilfe von Pflanzplänen angelegt. Diese Pläne beinhalten die Namen der Stauden, die Stückzahl und den exakten Standort im Beet. Vor Ort werden die Pflanzen im Topf auf dem Beet verteilt. Letzte Korrekturen im Pflanzabstand und in der Stückzahl sind nun möglich. Ist man mit der Verteilung zufrieden, beginnt das Pflanzen.
Schritt 5: Wurzeln lockern
Oft sind Stauden schon sehr verwurzelt in den Töpfen. Sie müssen daher vorsichtig aus den Containern befreit werden. Achte direkt beim Einkauf der Stauden darauf, dass dir keine Wurzeln aus den Wasserabzugslöchern entgegenwachsen. Diese Pflanzen stehen dann schon sehr lange in den Regalen und können oft nur schwer anwachsen. Ist der Wurzelballen aus dem Container befreit, wird von Hand gelockert. Eventuell muss alter Wurzelfilz mit einer Gartenschere entfernt werden.
Schritt 6: Pflanzen & wässern
Die Pflanzlöcher sollten tief genug ausgehoben werden. Am besten geht das mit einer kleinen Handschaufel. Der komplette Ballen und mindestens 2 cm darüber wird in der Erde vergraben. Das Substrat sollte leicht angedrückt werden. Als letztes wässert man nun regelmäßig.
Die Stauden wirken am besten, wenn sie mit filigranen Gräsern kombiniert werden. Damit die Blüten der Stauden gut zur Geltung kommen, wählt man eher mittelgroße bis kleinere Gräserarten mit einer Höhe von 20 bis 120 cm Höhe aus.
Wichtig ist zudem die Sonnenverträglichkeit der Gräser. Hier bieten sich Pfeifengras (Molinia), Zittergras (Briza) oder Ränkegras (Achnatherum) für recht trockene Standorte an.
Auf frischen Böden gedeihen dafür eher die hohe Rutenhirse (Panicum) als Hintergrundpflanzung und Federborstengras (Pennisetum). Die Samenstände sind bis weit in den Winter attraktiv.
[…] wenn die Temperaturen schon merklich fallen. Jetzt beginnt nämlich die Zeit, neue Beete anzulegen. Ab Oktober ist die beste Pflanzzeit für Stauden, Rosen und Gehölze. Das gute Wetter solltest du ausnutzen. Regen und Kälte kommen […]